Warum geht ein Akku vorzeitig kaputt? Häufigste Ursachen und wie man sie vermeidet
Ein Akku kann vorzeitig defekt gehen, wenn er bestimmten Belastungen oder ungünstigen Bedingungen ausgesetzt ist. Die häufigsten Ursachen für vorzeitige Akku-Defekte sind:
Überladung: Wenn ein Akku über die empfohlene Spannung hinaus aufgeladen wird, kann dies zu einer Überhitzung und Schädigung der Zellstrukturen führen, was die Lebensdauer des Akkus erheblich verkürzt.
Tiefentladung: Wenn der Akku zu tief entladen wird, kann dies die Zellchemie irreversibel schädigen. Einige Akkutypen, insbesondere Lithium-Ionen-Akkus, können durch Tiefentladung unbrauchbar werden.
Hohe Temperaturen: Übermäßige Hitze, sei es durch Umgebungsbedingungen oder durch intensive Nutzung, kann die Lebensdauer eines Akkus verkürzen. Hohe Temperaturen beschleunigen chemische Reaktionen im Akku, was zu einer schnelleren Alterung führt.
Kälte: Sehr niedrige Temperaturen können die Leistung und Kapazität eines Akkus stark verringern und bei längerem Aussetzen auch zu Schäden führen.
Mechanische Schäden: Stöße, Schläge oder andere physische Einwirkungen können die internen Strukturen eines Akkus beschädigen und zu Kurzschlüssen oder Kapazitätsverlust führen.
Falsches Ladegerät: Die Verwendung eines Ladegeräts, das nicht für den spezifischen Akkutyp geeignet ist, kann zu Überladung, Überhitzung oder ungleichmäßiger Ladung führen, was den Akku schädigen kann.
Übermäßige Ladezyklen: Jeder Akku hat eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen. Häufiges Laden und Entladen führt zur allmählichen Abnutzung der Zellen und verringert die Gesamtkapazität des Akkus.
Feuchtigkeit: Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit kann Kurzschlüsse verursachen und die Elektronik im Akku beschädigen.
Alterung: Auch ohne extreme Bedingungen oder häufige Nutzung altern Akkus im Laufe der Zeit und verlieren allmählich an Kapazität.
Durch sorgfältige Handhabung und die Vermeidung dieser Bedingungen kann die Lebensdauer eines Akkus verlängert werden.
Kann der Akku beim löten kaputt gehen?
Ja, durch das Löten kann auch der Separator in einem Akku beschädigt werden. Der Separator ist eine dünne Membran, die die positiven und negativen Elektroden im Inneren des Akkus voneinander trennt und verhindert, dass diese direkt in Kontakt kommen, was zu einem Kurzschluss führen würde.
Hier sind die Hauptgründe, warum der Separator durch das Löten beschädigt werden könnte:
Wärmeleitung: Beim Löten wird Wärme auf die äußeren Anschlussstellen des Akkus übertragen. Diese Wärme kann sich über das Metall in den Akku ausbreiten und den Separator erreichen. Wenn der Separator zu stark erhitzt wird, kann er schmelzen oder sich verformen, was die Trennung der Elektroden gefährdet und das Risiko eines internen Kurzschlusses erhöht.
Mechanische Belastung: Unsachgemäßes Löten kann mechanischen Druck auf die Zellenstrukturen ausüben. Dieser Druck könnte den Separator schädigen, besonders wenn die Zelle bereits durch Überhitzung geschwächt ist. Eine mechanische Beschädigung des Separators könnte zu kleinen Rissen oder Löchern führen, die später zu Kurzschlüssen führen können.
Verunreinigungen durch Flussmittel: Beim Löten eingesetztes Flussmittel könnte in den Akku eindringen, falls die äußere Hülle beschädigt ist. Dies könnte den Separator chemisch angreifen oder in anderer Weise beschädigen, was zu einer Fehlfunktion des Akkus führen kann.
Eine Beschädigung des Separators ist besonders kritisch, da sie nicht sofort erkennbar sein muss, aber über die Zeit zu schwerwiegenden Problemen wie internen Kurzschlüssen, Kapazitätsverlust oder im schlimmsten Fall zu einem thermischen Durchgehen (Thermal Runaway) des Akkus führen kann.
Daher ist es ratsam, beim Umgang mit Akkus und insbesondere beim Löten äußerste Vorsicht walten zu lassen oder alternative Verbindungsmethoden wie Punktschweißen in Betracht zu ziehen, um das Risiko einer Beschädigung zu minimieren.
Um die Wärmeleitung beim Löten zu minimieren und den Separator im Akku zu schützen, kannst du die folgenden Tipps beachten:
Verwende einen hitzebeständigen Lötprozess: Setze auf eine Löttechnik, die eine möglichst geringe Wärmeentwicklung an den Lötstellen erzeugt, wie etwa das Punktschweißen, das speziell für Batteriezellen entwickelt wurde. Dies minimiert die Wärmemenge, die in den Akku übertragen wird. Niemals direkt auf den Plus oder Minus-Pol löten. Kabel / Litzen immer nur an den Lötfahnen anlöten!
Nutze eine Lötstation mit Temperaturkontrolle: Stelle sicher, dass du eine Lötstation verwendest, bei der du die Temperatur präzise einstellen kannst. Wähle eine möglichst niedrige Temperatur, die gerade noch ausreicht, um das Lot zu schmelzen, ohne übermäßig viel Wärme in den Akku zu übertragen.
Verwende Lötpaste mit niedrigem Schmelzpunkt: Lötpasten mit niedrigem Schmelzpunkt benötigen weniger Hitze zum Schmelzen, was das Risiko einer Überhitzung des Akkus verringert.
Kühlung der Anschlussstellen: Verwende Kühlkörper oder spezielle Kühlmethoden, wie z.B. das Anbringen von Metallklammern oder -zangen, um die Wärmeableitung während des Lötens zu verbessern. Dadurch bleibt die Temperatur in den kritischen Bereichen des Akkus niedrig.
Arbeit mit kurzen Lötzeiten: Reduziere die Zeit, in der der Lötkolben Kontakt mit den Anschlussstellen hat, auf ein Minimum. Je kürzer die Lötzeit, desto weniger Wärme wird in den Akku übertragen.
Durch diese Maßnahmen kannst du die Wahrscheinlichkeit verringern, dass der Separator durch Wärmeleitung beim Löten beschädigt wird.